Vladimir Čajkovac

HRFellow am Deutschen Hygiene-Museum Dresden

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Fellow

Vladimir Čajkovac war vor seiner Tätigkeit als Fellow am DHMD Kurator am Museum of Contemporary Art in Zagreb (MoCA Zagreb). Internationale Erfahrung sammelte er bei Ausstellungsorganisationen wie Gilbert & George: Jack Freak Pictures (2010), A Pair of Left Shoes – Reality check in Eastern Europe (2010), Danica Dakic: A Retrospective (2010) und L’amour du Risque – From the FRAC collection (2012). Er kuratierte für die 31. Biennale of Young Artists Zagreb den YOUTH SALON. Čajkovacs aktueller Forschungsfokus liegt auf der "Erfahrung des Verschwindens" innerhalb verschiedener Disziplinen. Als Kurator interessiert er sich für die Strategien und Muster, mittels derer Gesellschaft funktioniert sowie für Wandel und Dynamik gesellschaftlicher Wertvorstellungen.

Projekt

AIDS als globales Medienereignis: Plakate und ihre Bildsprache im interkulturellen Vergleich. Die Krankheit AIDS hat die Welt radikal verändert und wird interdisziplinär aus kultur- und medizin- sowie medienhistorischer Perspektive erforscht. Seit fast 30 Jahren stehen Plakate im Mittelpunkt der Aidspräventionskampagnen; das Deutsche Hygiene-Museum Dresden begann seine Sammlung von Objekten zur Kampagnengeschichte in den 1990er Jahren, in deren Mittelpunkt das Plakat als Medium steht. Diese weltweit größte AIDS-Plakatsammlung umfasst derzeit 9000 Exemplare aus 100 Ländern. Sie sind wichtige mediale Zeitdokumente, die tradierte Werte und neue Leitvorstellungen vermitteln: Safer Sex, Homosexualität, Diskriminierung, aber auch die Sehnsucht nach Liebe, Solidarität mit den Betroffenen und die Angst vor dem Tod werden thematisiert.

Bildmotive und visuelle Gestaltung ermöglichen Aufschlüsse über Verhaltensmuster, Selbst- und Leitbilder des 21. Jahrhunderts, die der Fellow anhand einer interkulturellen Bildanalyse erarbeitet. Er recherchiert die konkreten politischen, wirtschaftlichen, ästhetischen und sozialen Entstehungsbedingungen der Plakate und interviewt die Gestalter, um Aufschlüsse über die Wünsche und Sehnsüchte der Zielgruppe zu erhalten. Schritt für Schritt erarbeitet der Fellow ein internationales Netzwerk und einen Schlagwortkatalog, der als Ausgangspunkt für weitere Plakatrecherchen dient.

Veranst.

AIDS – nach einer wahren Begebenheit – Bilder +++ Medien +++ KunstAusstellung

Die internationale AIDS-Plakatsammlung des DHMD ist weltweit eine der größten Sammlungen von AIDS-Plakaten. Die ersten Plakate entstanden ab Mitte der 1980er Jahre und sind seither im öffentlichen Raum, in den Massenmedien und der Werbung präsent. Künstler und Gestalter entwickelten insbesondere in den späteren 1980er und 90er Jahren Poster, Flyer und Aktionen, die oftmals Kunst und politischen Aktivismus miteinander verbanden. Die Metapher des Virus bildet in der Ausstellung einen zentralen Aspekt. Traten doch parallel zu AIDS die ersten Computerviren auf und im Marketing und den Wirtschaftswissenschaften wurden zeitgleich virale Methoden entwickelt.

Eine „virale workstation“ bindet die Besucher über Computer in die Prozesse von Visualisierung und Networking ein. Es entsteht ein virtuelles Netz zwischen Besuchern und Wissenschaftlern, ausgetauschte Daten und Informationen werden sofort visualisiert und in der Ausstellungsgrafik abgebildet. So geht der Ansatz des viralen Marketings in die Ausstellungsgestaltung über, zudem verbindet dieser hybride Ansatz des Fellows Vladimir Čajkovac wissenschaftliches Arbeiten mit musealer Darstellung.

Presse

Video

  • Video-Portrait

Audio

  • Mitschnitt Fellow Pitch (15. Mai 2014)

Web

Stiftung Deutsches Hygiene-Museum
Lingnerplatz 1
01069 Dresden
www.dhmd.de